Kategorie: verstorben
Von: Elke Grimme-Rost
Maira
Maira lebte auf einer Pflegestelle in 51674 Wiehl
Hündin/kastriert
Pudel-Schnauzer-Mix
geb. ca. Anfang 2010
Grösse: ca. 49 cm
Update 06.07.2024:
Heute erreichte uns de traurige Nachricht, dass Maira vor einigen Tagen im Alter von 13 1/2 Jahren aufgrund einer schweren Krebserkrankung über die Regenbogenbrücke gehen musste.
Maira lebte seit August 2012 mit ihrem Herrchen auf der schwäbischen Alb und verbrachte dort ein traumhaft schönes Hundeleben. Maira und ihr Herrchen wurden schnell zu einem eingeschworenen Team und erlebten allerhand Abenteuer gemeinsam. Wo immer Maira hinkam, gewann sie viele Herzen, da sie eine durchweg liebe und freundliche Hündin gewesen ist. Auf ihr Herrchen hat Maira immer aufgepasst und wer ihr suspekt vorkam, durfte sich nicht ohne ein tiefes Brummen nähern. Ihre Krebserkrankung traf ihr Herrchen aus heiterem Blitz und leider gab es keinerlei Hoffnung mehr für dieses Schaf im Wolfspelz. Ein kleiner Trost ist, dass Maira keinen sehr langen Leidensweg durchmachen musste. Sie schlief mit dem Wissen ein, dass ihr geliebtes Herrchen bis zum letzten Atenmzug an ihrer Seite war und sie mit seiner innigen tiefen Liebe die letzte Reise antreten konnte.
Nun saust Maira mit Freude über die Wiesen des Regenbogenlandes und passt weiterhin von dort oben auf ihr Herrchen auf.
Wir, die Tierfreunde Patras danken Maira's Herrchen für fast 12 Jahre tolles Hundeleben und das wunderschöne Zuhause, welches Maira genießen durfte.
Auch wir trauern um ein wunderschönes Hundemädchen und wünschen ihrem Herrchen nun ganz viel Kraft, um diesen schmerzlichen Verlust verkraften zu können.
MAIRA, run free !!!
Update 08.07.2024:
Maira's Herrchen hat uns noch eine berührende Mail geschickt, die eine Liebeserklärung an seine Maira ist:
Liebe Frau Grimme-Rost, liebe Frau Kibellis,
das ist superlieb, dass Sie noch einen Nachruf geschrieben haben. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Das ist wirklich schön formuliert. Mir ist aufgefallen, dass zwei wunderschöne Winterfotos von Maira noch nicht auf der Website sind. Ich hänge die beiden Fotos an diese Mail an.
Eine kleine, positive Korrektur sei mir erlaubt:
Maira wusste immer, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Sie trug so ein unerklärliches Urvertrauen in die Welt in sich.
Irgendwie war sie immer überzeugt, dass am Ende alles gut wird. Anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären:
Die Tatsache, dass sie von der ersten Sekunde an nicht von meiner Seite gewichen ist.
Dass sie trotz panischer Angst vor Wasser durch einen Bach schwimmt, wenn ich auf der anderen Seite bin.
Dass sie einmal als sie im tiefsten Schwarzwald verloren gegangen ist, einfach bei einer wildfremden Dame ins Auto
gestiegen ist und sich auf dem Rücksitz schlafen gelegt hat. (Meine Handynummer war am Geschirr. Kein Problem also.)
Dass sie sich einfach von mir umwerfen ließ. (sie saß neben mir, während ich eine Karte auf dem Boden ausbreiten wollte,
also habe ich sie sanft nach hinten geschoben. Aber statt den Hintern zu heben um zurückzutreten, hat sie sich einfach
nach hinten umfallen lassen. Ich habe sie natürlich sofort aufgefangen, aber ich war schon sehr überrascht, dass sie so viel
Vertrauen in irgendeinen Menschen hat.)
Obwohl sie anfangs Angst vor so ziemlich allem hatte (Gitter, Autos, Hauseingänge, Stangen, ... ), war sie nach wenigen Jahren
absolut entspannt, selbst bei lauten LKW, wo ich mir manchmal etwas mehr Respekt gewünscht hätte. ;)
Und sie hat sich von mir absolut alles gefallen lassen: Hinterlauf festhalten, am Schwanz streicheln, Maul aufhalten, ...
Einmal hatte ich wahnsinnige Angst, dass ihr vom Essen etwas im Hals steckte, weil sie ganz seltsame Geräusche
machte. Also habe ich ihr Maul weit geöffnet und ihr tief in den Schlund gegriffen. Es war zum Glück nichts drin, aber die Tatsache,
dass sie diese Aktion einfach akzeptiert hat... das ehrt mich bis heute zutiefst.
Auch ihre letzten Blicke waren nicht panisch oder irgendwie negativ. Sie hatte verstanden, dass es wichtig und gut ist, dass plötzlich mehrere Menschen die Stelle betasten, wo es ihr weh tut. Dass wir verstanden haben, was sie uns die letzten Tage sagen wollte.
Und ich bin mir auch sicher, dass sie verstanden hat, dass ich mein Versprechen halte, dass "alles gut wird".
Sie mag die deutsche Grammatik nicht draufgehabt haben, aber aus Mimik, Körpersprache, Tonfall und Instinkt herauslesen, was jemand gerade gesagt hat, das konnte sie. Ganz sicher.
Ein Familienmitglied mit einem unendlich großen Herz.
Sie hätte ihr Leben für unsere Familie riskiert und ich habe meins riskiert als ich ihr einen großen unangeleinten Dogo Argentino vom Leib gezerrt hab. Wie gesagt: Maira war mir wichtig. Und die Halterin sehr weit weg.
Wie hoffentlich die meisten Hundehalter, hätte ich noch hunderte Anekdoten. Ich fasse zusammen: die tiefgehendsten Erfahrungen, die ich im Leben sammeln durfte, waren definitiv mit Maira.
Ich bereue keine Sekunde davon.
Und wenn ich wüsste, dass sie irgendwo wiedergeboren würde, säße ich längst im Flieger. Notfalls würde ich barfuß ans Ende der Welt gehen, dem "Besitzer" alles in die Hand drücken was ich besitze und Maira nach Hause tragen. Wenn es nur so einfach wäre.
Vielen lieben Dank für zwölf tolle Jahre.
Auch von Maira: Vielen vielen Dank, dass Sie sie aus Patras rausgeholt und ihr eine zweite Chance gegeben haben!
Update 10.08.2014 - Nachricht von Maira:
Hallo Frau Kibellis,
anbei einige neuere Fotos. Maira geht es blendend, sie ist kerngesund und es gibt niemanden
der sie nicht mag. Im Gegenteil: "Eigentlich mag ich keine Hunde, aber der ist echt lieb." Manche Dinge haben sich geändert (zu Menschen hat sie mittlerweile großes Vertrauen und keine Angst mehr, fremde Hunde werden nicht mehr vorsorglich leise angeknurrt sondern erstmal freundlich beschnuppert, Tage in der Stadt werden relativ locker gemeistert, Zugfahrten findet sie regelrecht entspannend). Andere Dinge sind geblieben (Schmusehund, lockeres Durchschlafen auf Autofahrten, kein Bellen). Ich hatte es früher für Unsinn gehalten, dass Hunde "dankbar" sind. Aber es lässt sich definitiv nicht leugnen: Sie freut sich wahnsinnig über jede Sekunde Aufmerksamkeit und bemüht sich immer alles recht zu machen. Sie ist und bleibt (m)ein Traumhund.
Danke nochmal für die Vermittlung!
Schöne Grüße aus dem Süden!
Martin
Update 27.10.2014 - Nachricht von Maira:
Hallo Frau Kibellis,
Maira und ich haben heute einen schönen Herbstwandertag gehabt.
Anbei zwei aktuelle Fotos. Meistens hat sie es lieber kühl, aber manchmal
sucht sie sich den schönsten Sonnenplatz in der Wohnung. :D Traumhund.
Vielen Dank nochmal für alles und Maira!
Schöne Grüße,
Martin St.
Update 05.05.2014 - Nachricht von Maira:
Hallo Frau Grimme Rost,
kein Ding. Ich gebe soviel Geld für unsinniges Zeug aus, da dachte ich, ich könnte auch mal etwas sinnvoll ausgeben. ;)
Maira gehts blendend: frisst gut, barft inzwischen und hat (laut TA) inzwischen mit 16kg ihr Idealgewicht. :) Vor Menschen hat sie überhaupt keine Angst mehr; im Gegenteil, meistens haben die Menschen mehr Angst vor dem schwarzen Hund. Selbst bei Kindern ist sie inzwischen halbwegs entspannt. Bei Leuten, die sie kennt und mag, flippt sie förmlich vor Freude aus. Da wedelt der Schwanz mit dem Hund. Eine Bekannte hat Maira mal als "Flummi" bezeichnet, was manchmal absolut passt.
Die Grundkommandos klappen super: heute ist sie hinter einer Hasenfährte hergesprungen, zickzack über den Weg, dann im Galopp vorneweg. Als ich "Maira halt!" rufe, wird sie langsamer, bleibt stehen und setzt sich um zu warten bis ich da bin. Ein Traum.
Mittlerweile ist es schon so, dass ich mehrmals die Leine daheim vergessen habe, weil ich sie abends und früh morgens einfach nicht mehr brauche, da Maira selbst bei Katzen recht cool bleibt.
Im Sommer steht meine Wohnungstür meistens offen, wenn ich zuhause bin. Ist auch kein Problem, dann geht Maira in den Garten, sucht sich ein schattiges Plätzchen und macht Siesta. Sie geht auch nicht ohne mich spazieren, obwohl wir noch kein Gartentor haben.
Zuhause könnte sie sich den ganzen Tag kraulen lassen. Man könnte meinen, sie hat noch jahrelangen Nachholbedarf. :)
Ich habe einige Fotos angehängt. Die werden keine Fotopreise gewinnen, vermitteln aber einen kleinen Eindruck. Ich müsste wirklich mehr Fotos von ihr machen, aber die Zeit mit ihr ist einfach entspannend und da vergess ich das immer.
Vielen Dank nochmal für Ihre Arbeit und Maira!
Schöne Grüße von der Schwäbischen Alb,
Martin St.
Update 19.11.2012 - Nachricht von Maira :
Hallo Frau Kibellis!
Vielen Dank nochmal für die Vermittlung von Maira. Sie hat sich inzwischen prima hier eingelebt und zeigt auch in der Hundeschule mittlerweile große Fortschritte. Derzeit arbeiten wir viel mit der Schleppleine und das Ziel in einem halben jahr ist es, sie auch ableinen zu können. Mal sehen, aber wenn sie weiter so gut lernt müsste es ohne weiteres klappen. :)
Sie hat inzwischen auch verstanden, dass der Fotoapparat sie nicht auffrisst. :) Also kann ich Ihnen endlich ein paar fotos zukommen lassen.
Fotos von Maira draußen sind noch nicht entstanden, dafür aber einige kleine Videos. Wenn Sie möchten, kann ich die auch mal auf den PC ziehen und schicken oder online stellen. :)
Schöne Grüße aus Gammertingen
von Martin St. und Maira
Update 30.05.2012 :
Die Pflegefamilie berichtet über Maira:
Maira hat sich super bei uns eingelebt und gibt ihr Bestes um alles Recht zu machen. Sie war vom ersten Tag an Stubenrein und zeigt auch deutlich wenn sie raus muss. An der Leine gehen ist für sie kein Problem. Sie hört in der Regel gut auf ihren Namen und zeigt kein ausgeprägtes Jagdverhalten.
Im Auto verhält sie sich ruhig, so daß man vergessen könnte einen Hund dabei zu haben. Maira bleibt auch alleine zu Hause, ohne irgend etwas anzustellen.
Es ist eine Freude ihr zuzuschauen, wenn sie vor Freude Luftsprünge macht und leichtfüßig Pioretten dreht.
Für ihr Alter ist sie ein wirklich sehr ausgeglichener Hund, der sich sehr nach einer eigenen Familie, gerne auch als Zweithund, sehnt.
Sie lebt bei uns mit unserm großen Rüden zusammen, an dem sie sich gerne orientiert, dem sie aber auch Grenzen zu weisen weis.
Update 25.04.2012:
Maira ist heute abend wohlbehalten in Düsseldorf gelandet.
WAS BISHER GESCHAH:
Maira ist ein Pudel-Schnauzer-Mischling und lebte zusammen mit ihren 8 Welpen in einer Siedlung in Patras.
Dort waren die Hunde jedoch nicht gern gesehen und wurden mit Steinen verjagt. Eine junge Dame, die Maira und ihre Welpen fütterte bat immer wieder den örtlichen Tierschutzverein um Hilfe, damit die Hündin mit ihren Babies geschützt wird. Leider vergeblich und nun sind 3 Welpen verschenkt worden und 3 weitere sind spurlos verschwunden. Maira und ihre beiden Welpen Bax und Barnie wurden in einer Pension untergebracht, für die bezahlt werden muss.
Wir wünschen uns für diese Wuscheline ein schönes Zuhause, wo sie in Liebe und Geborgenheit leben darf. Maira ist bei ihrer Einreise geimpft, gechipt, entwurmt und tierärztich untersucht. Ebenso bringt sie ihren EU Heimtierausweis mit.